Praxisempfehlungen
Mit ihren Praxisempfehlungen möchte die DFPP Impulse für die Weiterentwicklung der psychiatrischen pflegerischen Versorgung geben. Mit unserem Methodenpapier zur transparenten Erstellung von Praxisempfehlungen wollen wir die Qualität der Entwicklung solcher Empfehlungen transparent machen.
Praxisempfehlungen und Praxispositionen
der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP):
- Beziehungsgestaltung mit Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung in der nicht-störungsspezifischen Versorgung (2024)
- Freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Akutpsychiatrie (2016)
- Intensivbetreuung in psychiatrischen Kliniken und Abteilungen (2013)
- Peer-Involvement aus Sicht der psychiatrischen Pflege (2018)
- Pflegetätigkeiten in der klinischen Erwachsenenpsychiatrie (Papier des Verbändedialogs, 2024)
- Positionspapier zur ambulanten Zwangsbehandlung und Behandlungsweisung (Positionspapier, 2024)
- Primary Nursing / Bezugspflege (Positionspapier, 2021)
- Psychiatrische Pflege (Definition des Verbändedialogs, 2019)
- Psychiatrische Pflege (S3-Leitlinie “Psychosoziale Therapien, 2018)
- Turku-Deklaration zum Beitrag der psychiatrischen Pflege in der Versorgung (2011)
- Vorbehaltsaufgaben in der psychiatrischen Pflege Positionen und Forderungen der DFPP (2024)
Weitere Links und Arbeitshilfen
- Aktuelle Leitlinien der AWMF finden Sie auf den Seiten von PsycheNet
- PsychKHG: Übersicht zu den öffentlich-rechtlichen Unterbringungen der Länder
Weitere Empfehlungen
In dieser Rubrik verweisen wir auf verschiedene Projekte und Praxisempfehlungen, die nicht vom Vorstand der DFPP unterzeichnet wurden. Wir finden sie aber so interessant, dass wir sie hier verlinken möchten:
Implementierung akademischer Pflegefachpersonen in der Psychiatrie – 15-Punkte-Programm als Tutorial verfügbar.
In den ZfP-Kliniken Südwürttemberg wurde ein Hilfetool entwickelt, das Implementierungsprozesse zur Akademisierung der Pflegepraxis unterstützen soll, einige aktive Mitglieder der AG Pflegewissenschaft haben daran mitgewirkt. Die DFPP freut sich, dass dieses Tutorial allen interessieren Personen frei zur Verfügung gestellt wird und jede Fachperson oder Einrichtung das Tool nutzen und an der Weiterentwicklung mitwirken kann. Hier finden Sie eine Einführung in ImpakT und den Link zur Seite ImpakT-Tutorial.
Der kleine Leitfaden zum Stimmenhören und ähnlichen Erfahrungen
Diese Broschüre beschäftigt sich mit der Erfahrung des Stimmenhörens oder vergleichbaren Erfahrungen wie z. B. Visionen. Sie möchte Menschen, die diese Erfahrungen machen und unter ihnen leiden, deren Angehörigen und Begleitpersonen, Unterstützung bieten. Wir wünschen aber auch, dass Fachpersonen sich mit den Erfahrungen von Stimmenhörenden auseinandersetzen.
Wir möchten mit der Broschüre zeigen, dass diese Erfahrungen nicht ungewöhnlich sind und dass man gut mit ihnen umgehen kann. Aus der Zusammenarbeit mit Personen, die diese Erfahrungen haben, haben wir gelernt, dass viele einen Weg gefunden haben, mit diesen Erfahrungen gut zurechtzukommen. Dies trifft auch auf Personen zu, für die die Stimmen sich zunächst noch verängstigend und ungewöhnlich anfühlen können. Mit dieser Broschüre möchten wir Menschen Mut und Hoffnung machen, die diesen Weg bisher noch nicht finden konnten.
Broschüre – Der kleine Leitfaden zum Stimmenhören und ähnlichen Erfahrungen
Von Matthias Pauge, Netzwerk Stimmenhören Schweiz, Oana-Mihaela Iusco, Senait Debesay, Joachim Schnackenberg
November 2023
ICN “Guidelines on mental health nursing“
m März 2024 hat die ICN die “Guidelines on mental health nursing“ vorgestellt. Die ICN-Leitlinien sollen dazu beitragen, internationale Standards sowie Rahmenbedingungen zu entwickeln, welche den Erhalt und die Stärkung der seelischen Gesundheit sicherstellen und die Rolle der psychiatrisch Pflegenden stärken.
ICN Guidelines on mental health nursing
Leitlinie für Deeskalationstraining
Deeskalationstrainings für Mitarbeitende in der psychiatrischen Versorgung sind mittlerweile breit etabliert. Sie sind bei Mitarbeitenden beliebt und gelten als wichtig und wirksam. Sie sollen die Mitarbeitenden in helfenden Berufen befähigen, in bestmöglicher Weise mit Aggressions- oder Gewaltereignissen umzugehen und gewaltprä-ventiv zu handeln.
Leider ist es sehr unterschiedlich, wie diese Trainings gestaltet werden, wie umfänglich sie sind und wie die Trainer qualifiziert wurden. Bislang gibt es dazu hierzulande keine verbindlichen Empfehlungen.
Nun hat das „Netzwerk Aggressionsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen“ (NAGS) eine „Leitlinie für die Planung, Durchführung und Auswertung von Trainings im Aggressions-, Deeskalations- und Sicherheitsmanage-ment im Gesundheits- und Sozialwesen“ verabschiedet. Diese Leitlinie ist ein Gemeinschaftswerk der NAGS Deutschland, NAGS Österreich und NAGS Schweiz. Eine 12-köpfige Arbeitsgruppe hat diese Leitlinie erstellt. 14 Expertinnen und Experten haben beratend mitgewirkt, auch Dorothea Sauter und Michael Mayer vom DFPP-Vorstand wurden hierfür angefragt.
Vorbild dafür waren die «Restraint Reduction Network Training Standards» (RRN-Standards), die in Großbritanien vom „Restraint Reduction Network“ (2022) herausgegeben wurden.
Die Leitlinien helfen Organisationen bei Entscheidungen bezüglich Trainerausbildungen und Planung der Trainings. Den Deeskalationstrainern wie auch allen Mitarbeitenden in Gesundheits- und Sozialberufen geben sie eine Orientierung.
Die Leitlinie ist hier zu finden.