Online-Vortrag: Deeskalation in Krisen

Wo bin ich und wo bist Du?! – in Krisen orientieren, deeskalieren und in Verbindung treten

Referent: Gernot Walter

Termin: 24. Juni 2021
Zeit: 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Ort: Online

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Krisen sind Herausforderungen für alle in die Krise verwickelten Personen. Krisen sind in der Regel mit einem mehr oder weniger großem Maß an Stress verbunden, je nachdem wie bedrohlich eine Krise ist und wie weit sie außerhalb unseres normalen Handlungsrepertoires liegt.

In Krisen steigt die Anspannung und mit der steigenden Anspannung (Aufregung, Erregung) erhöht sich die Gefahr für eine herabgesetzte Selbststeuerung und beeinträchtigte kognitive Funktionen. Ganz besonders dann, wenn sich die Krisen um existenzielle Aspekte dreht wie Gesundheit/Unversehrtheit, Freiheit/Selbstbestimmung oder Sicherheit/Geborgenheit, kann eine Krise für die beteiligten sehr bedrohliche Ausmaße annehmen.  Um handlungsfähig zu bleiben bzw. wieder zu werden bedarf es der Selbstregulation, um die Erregung gering und die Kognition hochzuhalten. Ein orientierender Rahmen verbunden mit abgestimmten, vorbereiteten Handlungsoptionen hilft dabei. Das 9-Phasen-Modell stellt einen solchen orientierenden Rahmen zu Verfügung und ermöglicht die Zuordnung abgestimmter Handlungsoptionen (Kriseninterventionen), angepasst auf die gerade aktuelle Situation. Gerade Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen sollten auf solche Krisen vorbereitet sein und mögliche Abläufe solcher Krisen ebenso kennen wie hilfreiche Handlungsoptionen sowie letztere auch eingeübt haben. Im Mittelpunkt steht das In-Kontakt-Kommen mit dem Gegenüber, das Begleiten durch die Krise und das Herstellen von Sicherheit (physisch, psychosozial).

In dem Vortag wird das 9-Phasenmodell und der mögliche Verlauf aggressiver Krisen vorgestellt. Dabei werden für die unterschiedlichen Phasen die notwendige Grundhaltung, die wichtigsten Handlungsoptionen und die dafür benötigten Kompetenzen vorgestellt.

 

Referent: Gernot Walter

ist Diplompflegewirt und Fachkrankenpfleger für Psychiatrie und hat 30 Jahre Erfahrung im psychiatrischen Feld. Er ist Präsidiumsmitglied der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP), Leitende Pflegekraft des Zentrums für Seelische Gesundheit an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, dort begleitet er die Implementierung der S3-Leitlinie Verhinderung von Zwang.

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