ICN: Guidelines on mental health nursing

ICN: Guidelines on mental health nursing

Der 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflegenden und feiert heute seinen offiziellen 50. Geburtstag. Der 1974 durch das International Council of Nurses eingeführte Tag, erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale und soll damit die Arbeit und Rolle der Pflegenden im Gesundheitssystem hervorheben.

Im März 2024 hat die ICN die “Guidelines on mental health nursing“ vorgestellt. Die ICN-Leitlinien sollen dazu beitragen, internationale Standards sowie Rahmenbedingungen zu entwickeln, welche den Erhalt und die Stärkung der seelischen Gesundheit sicherstellen und die Rolle der psychiatrisch Pflegenden stärken.

Dafür wurden fünf elementare Faktoren benannt:

1.Anerkennung der elementaren Rolle von Pflegefachpersonen in der psychosozialen Versorgung

  • Alle Pflegefachpersonen haben Einfluss auf:
    • Verbesserung des Versorgungszugang
    • Bekämpfung von Stigmatisierung
    • Wahrung der Menschenrechte
    • Sicherstellung der Versorgungsqualität
  • Dafür müssen Ausbildungsinhalte zu Themen der psychischen Gesundheit ausgebaut werden

2.Notwendigkeit der Spezialisierung von Pflegefachpersonen

  • Psychiatrische Pflegefachpersonen benötigen weiterführende spezialisierte (Aus-)Bildung
  • Psychiatrische Pflegefachpersonen nehmen vielfältige Funktionen war
    • Therapie, Interessenvertretung, Bildung, Forschung, Management, Zusammenarbeit
  • Advanced Practice Mental Health Nurses (Master) nehmen eine Schlüsselrolle in komplexen Versorgungssituationen ein

 3.Verstärkte Investitionen in seelische Gesundheit

  • Bekämpfung des Pflegemangels
  • Ausbau der APN-Rollen
  • Integration der psychiatrische Pflege in die Primärversorgung
  • Entwicklung (hoch-)qualifizierter Pflegekräfte durch kontinuierliche Weiterbildung

4.Wahrung der Menschenwürde und ethischer Standards

  • Pflegefachpersonen kommt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Stigmatisierung und Diskriminierung zu
  • dazu bedarf es der Integration von Ausbildungsinhalten zu den Bedürfnissen und Rechten von Menschen mit psychischen Erkrankungen, einschließlich Antistigmaarbeit

5.Anerkennung der Psychiatrischen Pflege

  • formale Anerkennung der Psychiatrische Pflege als spezialisierte Pflegepraxis mittels Akkreditierungsprozesse
  • Entwicklung Anforderungskriterien für Wissen, Kompetenzen, Weiterbildung, Evaluation